Haltestellen der Kombilösung verbessern

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Vorgangstyp

Sachstand

Unterzeichner

Veröffentlicht

25. Mai 2022

Besseres Erfassen von Informationen und Orientierung

  • Der Einsatz von Lautsprecherdurchsagen zu einfahrenden Bahnen an den Haltestellen der Kombilösung wird geprüft.
  • Die Anzeige der Abfahrtsmonitore wird im Kontrast für Menschen mit Sehbehinderung erhöht.
  • Eine niedrigere Aufhängung der Abfahrtsmonitore zur besseren Sichtbarkeit wird geprüft.
  • Hinweisschilder für das Aufsuchen von Aufzügen werden in geeigneter Größe angebracht.
  • Verteilerebenen werden mit deutlichen Hinweisschildern für Fahrtrichtungen ausgestattet (bspw. am Marktplatz mit Schildern „Richtung Durlach“ bzw. „Richtung Hauptbahnhof“)

Besserer Komfort

  • Das Reduzieren von Quietschgeräuschen im Gleisdreieck Marktplatz durch entsprechende schallabsorbierende Maßnahmen wird geprüft.
  • Die Haltestellen werden mit weiteren passenden Sitzgelegenheiten ausgestattet.

Begründung

Gemäß dem Behindertengleichstellungsgesetz müssen sich seh-, hör- und bewegungseingeschränkte Personen selbständig informieren und bewegen können. Gemäß DIN 18040-3 Nr. 5.6.3 und BOStrab §31 müssen Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs mit Rollstuhl, Rollator (gilt auch für Kinderwägen) aber auch für sensorisch behinderte zugänglich, betretbar und sicher auffindbar sein. In diesem Sinne muss auf die Kritik an den schön gestalteten neuen Haltestellen der Kombilösung eingegangen werden. Gerade im Blick auf eine bessere Orientierung ist hier wichtiger Handlungsbedarf, wie zuletzt auch der Brief der KAL / Die Partei zu dem Thema verdeutlicht. Wir begrüßen in diesem Sinne die positiven Signale der KVV hier schnell Abhilfe zu schaffen.

Darüber hinaus schlagen wir die Prüfung von Lautsprecherdurchsagen sowie eine Verbesserung bei den Abfahrtsmonitoren vor, deren Kontrast schwierig ist. Dazu könnte auch die Implementierung bzw. die Prüfung des Einsatzes von e-Ink Displays in Bahnen und Haltestellen im KVV Gebiet zählen, die auch in Haltestellen mit Sonnenlichteinstrahlung scharfe Abfahrtsinformationen bereithält. Dies findet schon Einsatz an Berliner Bushaltestellen.

Beim Komfort, gerade für Menschen mit Gehbehinderung oder Lebenslagen, die ein langes Stehen mühsam machen, braucht es deutlich mehr Sitzgelegenheiten in den Kombihaltestellen. Im Blick auf die Haltestelle Marktplatz muss Abhilfe bei den starken Geräuschen im Kreuzungsbereich geben. Hier schlagen wir vor, schallabsorbierende Maßnahmen zu prüfen.

Unterzeichnet:

Jürgen Wenzel

Friedemann Kalmbach

Petra Lorenz