Die Wählergruppe FÜR Karlsruhe hat im Karlsruher Gemeinderat eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um die finanziellen Belastungen rund um das BBBank Wildparkstadion offenzulegen. Im Zentrum steht die Frage, wie hoch die tatsächlichen Gesamtkosten für die Stadt über die kommenden Jahrzehnte sein werden, warum die Pachtzahlungen des Karlsruher SC geringer ausfallen als ursprünglich vereinbart und welche Möglichkeiten bestehen, die städtischen Ausgleichszahlungen zu reduzieren.
„Wir sehen mit Sorge, dass die Baukosten des Stadions nicht nur von ursprünglich geplanten 74 Millionen Euro auf 104 Millionen Euro gestiegen sind, sondern die Gesamtkosten mittlerweile bei über 150 Millionen Euro liegen. Gleichzeitig zahlt der KSC weniger Pacht als vorgesehen – mit der Folge, dass die Rückzahlungsdauer nun rund 50 Jahre betragen soll“, erklärt Stadtrat Friedemann Kalmbach.
Besonders kritisch bewertet FÜR Karlsruhe, dass in Zeiten, in denen in vielen Bereichen gespart werden müsse, sei es nicht hinnehmbar, dass beim Stadion weiterhin hohe Summen aus dem Stadthaushalt fließen, ohne dass klar sei, wo Einsparpotenziale liegen.
Kalmbach fordert daher: „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, welche finanziellen Verpflichtungen tatsächlich auf die Stadt zukommen. Deshlab erwarten von der Verwaltung eine transparente Darstellung der Kosten. Es darf nicht sein, dass an anderer Stelle in Karlsruhe gespart wird, während wir beim Stadion blind immer weiterzahlen.“
Mit der Anfrage will FÜR Karlsruhe die öffentliche Debatte über die finanziellen Folgen des Stadionbaus auf eine belastbare Basis stellen und zugleich Wege aufzeigen, wie die Ausgleichszahlungen an den Eigenbetrieb künftig reduziert werden können.