Antrag im Aufsichtsrat des Karlsruher Verkehrsverbund GmbH

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Vorgangstyp

Sachstand

Unterzeichner

Veröffentlicht

18. Februar 2022

Thema: Einführung von elektronischen Tickets (Plastikkarte mit Chip) mit Check-in/Check-out System des (((eTicket Deutschland und Einbeziehung von Kundenvertreterinnen und Vertretern in den Aufsichtsrat

1. Der Aufsichtsrat des Karlsruher Verkehrsverbund GmbH beschließt als Nachfolgeregelung zu den Stempelfahrkarten die Einführung des auf Smart-/Chipkarten basierenden Check-in/Check-out Systems des (((eTicket Deutschland an den Haltestellen.
2. Der Aufsichtsrat des Karlsruher Verkehrsverbund GmbH beschließt aufgrund der Kommunikationsprobleme rund um die Abschaffung der Stempelfahrkarten die Aufnahme von einem oder einer Vertreterin des Karlsruher Fahrgastbeirates und je einem oder einer Vertreterin des oder der Seniorenräte sowie des oder der Jugendringe in den Aufsichtsrat.

Begründung

Die KVV ist schon jetzt mit den Handytickets an das (((eTicket Deutschland System angeschlossen – in Zukunft (((etiCORE. Dieses System ermöglicht in einer weiteren Ausbaustufe das Fahren mit Smart-/Chipkarten im Check-in/Check-out System, die an den Haltestellen an den entsprechenden Sensor vor und nach Fahrt mit dem ÖPNV gehalten wird. Die Karten können mit einem entsprechenden Geldbetrag vor der Fahrt oder wenn gewünscht auch per Bankeinzug automatisch aufgeladen werden. Die Abschaffung der Stempelfahrkarten hat bei einigen Nutzergruppen verschiedenste Problematiken offenbart, gerade bei Menschen mit Behinderung, Seniorinnen und Senioren sowie Kindern, die entweder gewisse Zeiten an Automaten brauchen und deswegen auf Vorrat kauften, um direkt Fahrten spontan anzutreten, bzw. diese für Angehörige einkauften, oder denen Smartphone-Tickets aus technischen oder finanziellen Gründen nicht zusagen. Das Check-in/Check-out System könnte auch Tarifoptionen wie das Luftlinienticket oder die KVV.homezone für Menschen ohne Smartphone ermöglichen. Verkehrsverbünde wie der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund bodo, sowie der Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr HNV und der Kreisverkehr Schwäbisch Hall KVSH nutzen dieses System schon, das zusätzlich den Vorteil bringt, dass die Karten auch über die Verbundgrenzen hinweg nutzbar sind.
Darüber hinaus muss, wie dem Aufsichtsrat und der KVV Geschäftsleitung klar wurde, die Kommunikation hin zu den Kunden und von den Kunden zum KVV gestärkt werden. Dafür könnten Vertreterinnen und Vertreter des Fahrgastbeirats, des Kreisjugendrings und des Seniorenrates einbezogen werden.

Unterzeichnet:

Johannes Arnold
Cornelia Petzold-Schick
Friedemann Kalmbach
Petra Lorenz