Kultur braucht Raum: Entwicklung ROTAG-Gelände / Raum für Kunst- und Kulturschaffende erhalten und neu schaffen

Sachstand

Unterzeichner

Veröffentlicht

3. März 2021

1. Auf dem ROTAG-Gelände werden günstige Räume für Kunst- und Kulturschaffende (Bands, Kleinkunst, bildende Künstler, Tanz…) zusammen mit möglichen zukünftigen Nutzer:innen entwickelt.
2. Der Beschlussantrag der Vorlage 2017/0400 vom 11. Juli 2017, „Der Hauptausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Ergebnisse des Workshops als Diskussionsgrundlage zu betrachten, wenn sich im Stadtgebiet entsprechende räumliche Möglichkeiten ergeben.“ wird auf dem ROTAG-Gelände umgesetzt.
3. Die Verwaltung nimmt mit dem Eigentümer der Immobilien in der Gablonzer-Straße, im C-Areal, in der Fiduciastraße (ehemaliges Ritter AG-Gelände in Durlach), Grundstücken in der Bannwaldallee und entlang der Rheinstraße, Verbindung auf, um ein Übergangsszenario zu entwerfen, wie die bisherigen Nutzer:innen dort weiter arbeiten können, bis an anderer Stelle Ersatz für ihre Räume geschaffen wurde.

Begründung

Das ROTAG-Gelände sollte sich zu einem städtische „non-profit“-Gelände für die Kunst- und Kulturszene entwickeln. Ähnlich dem „Haus der Produktionen“ im Alten Schlachthofgelände könnten die bestehenden Gebäude als „veredelter Rohbau“ für Bands, Kleinkunst und als Atelierraum (Gastateliers) günstig zur Verfügung gestellt werden. Bestehende Gebäude werden von Seiten der Stadt mit einer passenden Dämmung und allen notwendigen Elementen für den Brandschutz versehen. Das zentrale Element für den weiteren Ausbau wäre die Eigeninitiative der zukünftigen Nutzer:innen. Die Mieter:innen könnten ihre Räume dann selbstständig in einer Weise ausbauen, die für die eigene Nutzung sinnvoll ist. So könnte die Stadt zum einen Kosten bei der Sanierung der Gebäude sparen, aber vor allem preiswerten Raum für Künstler:innen schaffen.

Die Ergebnisse des Workshops zur „Nutzungskonzeption Hinterm Hauptbahnhof“ von 2016/2017 sollen wie in der Beschlussvorlage lautend an umgesetzt werden, wenn sich „entsprechende räumliche Möglichkeiten“ in der Stadt ergeben. Diese Räumlichkeiten sehen die Antragsteller auf dem ROTAG-Gelände. So können die Ergebnisse des intensiven Bürgerschaftsengagement an passender Stelle gewürdigt und umgesetzt werden.

Um für Kultureinrichtungen wie das GOTEC, Retro Games, X-Tra-Dance, Panorama e.V. (P8) oder das Bandprojekt so wie viele andere Kunst- und Kulturschaffende auch kurzfristige Perspektiven zu erhalten, nimmt die Stadtverwaltung Kontakt auf mit den Eigentümern gewerblich zu entwickelnder Gebiete, die heute günstigen Raum für Kunst und Kultur vorhalten aber in ihrem Bestand gefährdet sind. Gemeinsam soll ein Übergangsszenario für die Nutzer:innen geschaffen werden, bis an andere Stelle passende Räume zur Verfügung stehen.

Unterzeichnet von:

Elke Ernemann, Anton Huber und SPD-Fraktion
Tom Hoyem, Annette Boeringer und FDP-Fraktion
Lüppo Cramer, Michael Haug und KAL / Die PARTEI-Fraktion
Jürgen Wenzel, Friedemann Kalmbach und FW/FÜR-Fraktion