Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und der Wählergruppe „FÜR Karlsruhe“ haben einen Ergänzungsantrag zur Umgestaltung der nördlichen Karlstraße an den Karlsruher Gemeinderat gestellt. In diesem Antrag fordern sie die Stadtverwaltung auf, eine Rahmenplanung für den motorisierten Individual Verkehr (MIV) in der Innenstadt zu erstellen, in der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, sowie weitere Umgestaltungen der Straßen und Verkehrsangebote, sowie die autofreie Innenstadt in ein Gesamtkonzept gefasst werden.

Die Fraktionsgemeinschaft setzt sich darüber hinaus für eine behindertengerechte Haltestelle mit guter Umsteigeanbindung am Europaplatz ein. In einem Änderungsantrag zur Verwaltungsvorlage der autofreien Karlstraße schlagen sie vor, die Haltestelle Europaplatz zu erhalten und die Haltestelle in der Karlstraße zu schließen. Die Verwaltung schlug vor, die Haltestelle auf dem Europaplatz zu schließen, dafür die Haltestelle in der Karlstraße auszubauen.

Die Haltestelle am Europaplatz verfügt bereits über eine behindertengerechte Ausstattung und direkte Anbindung an die U-Strab. Auch Aufzüge sind vorhanden. Die oberirdischen Gleise auf dem Europaplatz bleiben auch bei Verlegung der Haltestelle bestehen, somit ist eine anderweitige Nutzung des Platzes nicht möglich.

Die Schließung der Haltestelle in der Karlstraße wird vorgeschlagen, da sie durch das geänderte Liniennetz der Kombilösung ihre vorherige Funktion als Umstiegsstation nicht mehr erfüllt. Durch diese Änderungen können die Kosten der Verlegung der Haltestelle eingespart werden bei direkter Anbindung an die U-Strab und der vorhandenen Infrastruktur. „Das verlegen in die Karlstraße wäre nicht sinnig“, heißt es aus der Fraktion.

Die Fraktionsgemeinschaft betont, dass eine vom motorisierten Verkehr beruhigte Innenstadt ein Wunsch vieler Fußgängerinnen und Fußgänger ist. Dabei müsse aber auch in Zukunft der Anlieferungsverkehr, sowie die Anfahrt der Praxen vor Ort berücksichtigt werden. Die Maßnahmen sollten in ein Gesamtkonzept für die Karlsruher Innenstadt gefasst werden, um Perspektiven und Wege für alle Formen der Mobilität zu bieten.

Fraktionsvorsitzender Friedemann Kalmbach betont: „Wir wollen eine zukunftsfähige, erreichbare Innenstadt, die für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer attraktiv ist. Dazu gehört auch eine vernünftige Planung des motorisierten Individualverkehrs.“

Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und der Wählergruppe „FÜR Karlsruhe“ setzt sich für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung ein und sieht in diesem Ergänzungsantrag einen wichtigen Schritt in diese Richtung.