Energiepreiskrise, Klimakrise: Fragen über Fragen! Wie kann Energiewende gelingen, wie kann man sich auf den Weg zur Klimaneutralität machen?

In der 25. Podcastfolge trifft sich Stadtrat Friedemann Kalmbach auf dem Segelflugplatz Rheinstetten mit Andreas Flick, zweiter Vorsitzender der LSG Rheinstetten und Hans Bodrogi, Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft. Fliegen und Klimaschutz?

Wie das sich ganz praktisch gestalten kann, zeigt die Luftsportgemeinschaft Rheinstetten (LSG Rheinstetten), in der sich drei Vereine vereinen: der Flugsportverein 1910 Karlsruhe e.V., die Akademische Fliegergruppe am Karlsruher Institut für Technologie e.V. (Akaflieg) und der Luftsportverein Albgau e.V.

Zusammen mit der Naturstrom Rheinstetten Bürgerenergiegenossenschaft eG machen sie sich auf den Weg, klimaneutral zu werden. Anschaulich wird gezeigt, wie sie eine Solaranlage am Flugplatz umgesetzt haben, mit der sich die erste elektrische Seilwinde in Baden-Württemberg speist und die Segelflieger zum Abheben bringt. Für Karlsruher Vereine ein spannendes Praxisbeispiel für die Arbeit mit Bürgerenergiegenossenschaften, wie sie die Karlsruher Energie- und Klimagentur (KEK) gerade auf den Weg bringt.

Die Luftsportgemeinschaft sieht für sich eine soziale und eine ökologische Verantwortung. Der Verein engagiert sich as Bühne für jugendliche Flugbegeisterte und Forschungsprojekte:

„Wir haben hier an die 100 Jugendliche bis 25 Jahre, die bei uns in Ausbildung sind. Bei uns erlernen sie von Grund auf den Flugsport und bei uns Teamgeist und Verantwortung mitbekommen“, so Andreas Flick über die soziale Arbeit des Flugsportvereins.

Ursprünglich war das Ziel der drei Vereine ein klimaneutraler Flugsportverein, der 2025 Wirklichkeit werden sollte. Die Arbeit daran begann vor einigen Jahren und zeigt inzwischen Ergebnisse: Segelflugzeuge fliegen mit selbstproduziertem Strom und auf dem Flugplatz fahren strombetriebene Fahrzeuge.

Für private Haushalte in Rheinstetten soll es bald ebenfalls eine Möglichkeit geben, grünen Strom zu beziehen. Für ein zukünftiges Projekte befindet sich die Bürgerenergiegenossenschaft schon seit einiger Zeit mit den Stadtwerken Karlsruhe in Gesprächen. Das Ziel ist ein spezieller Strom – ein Rheinstetten-Bürgerstrom, „der eine vergünstigte Komponente beinhaltet“, sagt Hans Bodrogi. Dieser Strom läuft dann über die Stadtwerke, wird aber von der Bürgerenergiegenossenschaft mit Naturstrom eingespeist.