Die Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler und FÜR Karlsruhe setzt sich für eine räumliche Erweiterung des Alkoholverbotes am Werderplatz in der Südstadt ein.

„Schon  vor Corona sind viele Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohner und Gewerbetreibenden bei uns eingegangen, die weitere Maßnahmen gefordert haben. Die vielen Maßnahmen, die seit 2009 angestoßen worden sind, haben wir gerne mitgetragen, dennoch hat sich die Situation in den letzten zwei Jahren drastisch verschlechtert. Viele Ladenbesitzer und Anwohner haben das Gefühl, dass Gewalt und Pöbeleien zugenommen haben. Glücklicherweise haben viele im Gemeinderat begriffen, dass es so wie es ist nicht weitergehen kann“, sagt Stadtrat Friedemann Kalmbach.

Die Erfahrung der bisherigen Regelung zeigt, dass die Durchsetzung des Alkoholverbotes auf dem Werderplatz oft zur Verdrängung der betroffenen Personengruppe auf die andere Straßenseite, der Kreuzung Marienstraße/Werderstraße, zur Folge hat und die Anzahl der Straftaten nicht weniger wird, sondern steigt. Häufig kommt es zu Konflikten mit den ansässigen Unternehmen und Anwohnern, was zu weniger Kundschaft führt. Die Probleme in dieser Gegend werden durch ein halbherziges Alkoholverbot allerdings nicht gelöst: „Ein Alkoholverbot auf dem Werderplatz führt lediglich zur Verschiebung des Problems. Da es im Kreuzungsbereich weniger Platz gibt, kommt es schnell zu Konflikten mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Deswegen halten wir es für das Beste, das Alkoholverbot auch auf den anliegenden Kreuzungsbereich auszuweiten. Dann kann dieser Teil der Stadt vielleicht sein Image als Brennpunkt loswerden“, sagt Stadträtin Petra Lorenz und weiter: „wichtig für uns bleibt aber, dass wir niemanden verdrängen und die Menschen die Anlaufstellen, soziale Begleitung oder medizinische Hilfe weiterhin wahrnehmen können. Auch dort wollen wir ein breiteres Angebot schaffen.“ Ein Lösungsansatz wäre auch die Rückkehr des Polizeipostens an den Platz.